Geschichte der Traubenkuren

Die Weinrebe ist als Kulturpflanze seit vielen tausend Jahren bekannt, schon 3500 v.Chr. betrieben Ägypter und Inder Weinbau, 800 v. Chr. fand die Weinkultur in Italien ihren Anfang in Europa. Den gesundheitlichen Aspekt der Trauben beachteten schon die Alten Griechen, schon Hippokrates verordnete seinen Patienten Traubenkuren.

1789 empfahl ein französischer Arzt die Traubenkur wegen ihrer „ausgezeichneten, reinigenden Wirkungen“. Zwischen 1840 und 1910 erlebte die Traubenkur in Europa eine Blütezeit, sodass Wolfgang Höhn („Heilfasten mit Früchten“ – sehr zu empfehlen!) sogar von einem Sonderfall in der Geschichte der Naturheilkunde spricht. In dieser Zeit erschienen über 20 Bücher zum Thema Traubenfasten in deutsch, französisch, italienisch und russisch.

Anfang des 20. Jahrhunderts erschienen mehrere Publikationen, die den therapeutischen Effekt der Traubenkuren priesen. 1925 behauptete Johanna Brandt, eine Krankenschwester aus Südafrika, sich dank einer Traubenkur von Magenkrebs geheilt zu haben. Ihr Buch „The Grape Cure“ wurde ein weltweiter Bestseller. Vierzig Jahre nach ihrer spektakulären Heilung berichtete ein südafrikanischer Winzer über seine überraschende Heilung von seinen langjährigen schweren Nierenkoliken durch eine mehrwöchige Traubenkur. Seitdem wird die Traubenkur von vielen Anhängern praktiziert. Bekannt ist die „Meraner Traubenkur“, die seit 150 Jahren angeboten wird, vom Münchner Dr. Friedrich Lentner in Anfangszeiten nach Meran gebracht.


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